...und jetzt zum südlichsten Ende Europas

Tag 21 - 24 / 21.05. bis 24.05.2015:

Übernacht hat es geregnet und der Boden ist aufgeweicht. Um den Platz zu verlassen, müssen wir eine steile "Rampe" bestehend aus einer Fahrspur, die in der Mitte Treppenstufen hat. Gestern, als es trocken war, erschien die Abfahrt nicht so schwierig...aber jetzt. Der Lange fuhr, ohne Gepäck, als erster die Rampe hoch. Ich ging hinter ihm her um im Falle des Falles das Moped etwas zu stabilisieren. Es klappte! Bei mir lief es ebenso reibungslos und wir konnten gegen 10.00 Uhr aufbrechen um unser Ziel, den Gardasee, anzusteuern. Die Fahrt dauerte fast 7 Stunden...unterwegs mussten wir uns in unsere Regenklamotten zwängen. Der Lange schlug vor, dass wir nicht wie geplant in Bardolino sondern in Malcesine einen Campingplatz suchen. Der Platz versteckte sich in der Nähe des Europar Marktes... Der Besitzer, der uns begrüßte, war äußerst freundlich. Er hat uns sofort angeboten, die Ponys in einer Garage trocken abzustellen. Hier konnten wir auch unsere nassen Klamotten zum trocknen aufhängen. Der Platz verfügt über nur 15-20 Stellplätze, ist aber mit reichlich sanitären Anlagen ausgestattet. Klasse! Unser Zelt bauten wir in der Nähe eines Sanitärgebäudes auf, das auch über eine "kleine Küche" verfügte (nachdem wir unseren Kocher aufgebaut hatten). Der Besitzer des Platzes bot uns an, zwei Stühle aus dem Wintertagen zu befreien...endlich sitzen wie normale Camper! Es hat uns hier so gut gefallen, dass wir kurzerhand bis zum 24.05.2015 hier blieben. Wir erkundeten den Ort, testeten die Restaurants, Pizzerien und Eisdielen. Weiterhin entspannten wir ausgiebig. Am Freitag Abend wurde der kleine Platz voller, viele Paragleiter wollten das Wochenende nutzen um vom "Monte Baldo" über den Gardasee zu fliegen. Offensichtlich waren die Bedingungen jedoch erst am Samstag Nachmittag und am Sonntag gut. Wir verfolgten das Schauspiel vor unserem Zelt sitzend. Der ganze Himmel war durch die Schirme bunt eingefärbt.
Den letzten Spieltag der Bundesliga verfolgten wir in einer kleinen Sportsbar. Hier lernten wir zwei Mopedfahrer aus Stuttgart kennen, die auf ihren Harleys tags zuvor angekommen waren. Beide fieberten mit "ihrem" Verein mit, was sich ja dann auch lohnte. Die Spezialität der Bar war "Sprizz", ich kannte das bisher nur als "Mädchengetränk". Wir bestellten uns je einen und ich muss sagen, lecker!
Den Abend verbrachten wir in einer netten Pizzeria.






Tag 25 / 25.10.2015:

Wir fuhren um 10.00 Uhr bei tadellosem Wetter los und wollten eigentlich in der Nähe von Bozen übernachten. Unterwegs würde es merklich kälter und es begann zu regnen. Wir entschlossen uns soweit wie möglich Richtung Heimat zu fahren. Auf dem Brenner lag tatsächlich noch Schnee! Die alte Brennerstrasse war schön zu fahren. Nach 8 Stunden kamen wir recht durchgefroren auf dem Campingplatz "Lambach" in Seeon-Seebruck am Chiemsee an. Wir bekamen erstmal einen Schreck, als wir feststellten, dass die Rezeption nicht besetzt war... Ein netter Dauercamper sagte uns, wir sollen nach so einem langhaarigen Kerl Ausschau halten, der wäre der Platzwart. Kaum machten wir uns auf die Socken, kam uns Helmuth, der Platzwart entgegen. Er begrüßte uns freundlich und wir konnten ruckzuck unser Zelt in der Nähe der Rezeption aufstellen. Wir duschten erstmal ordentlich heiß, zogen uns "was vernünftiges" an und begaben uns dann in das "Steghäusl", dem Restaurant auf dem Platz. Wir wurden nett von der Kellnerin begrüßt, bestellten je ein großes Bier (einmal hell einmal dunkel) und ein Schnitzel bei ihr. Das Bier schmeckte ausgezeichnet. Als das Schnitzel kam, trauten wir unseren Augen nicht...die Schweine in Bayern müssen deutlich größer als bei uns😉 Mann, waren des riesige prachtvolle Schnitzel! Und die Qualität war super! Die Portion war nicht zu schaffen. Später kam Helmuth, seine Frau oder Freundin, der Sohn und dessen Kumpel noch ins Steghäusl und wir hatten viel Spaß.







Tag 26 / 26.05.2015:

Am Morgen kam eine Bäckerin auf den Platz und bot ihre Waren feil. Wir holten uns Brezeln und Brötchen. Auf Kaffee verzichtete wir und 10.00 Uhr war Abfahrt in Richtung Rudolstadt in Thüringen. Als wir abfuhren nieselte es ein wenig und wir verzichteten vorerst auf die Regenpelle. Nach ca. 30 Minuten setzte so stärker Regen ein, dass wir teilweise die Fahrbahn nicht mehr erkennen konnten. Wir hielten an einer Tankstelle, holten uns heißen Kaffee und zogen unsere Regenklamotten an. Bis kurz vor Rudolstadt hielt der Regen an, dann würde es merklich besser. Der Wirt des Suppenkaspar, Herr Marquard, freute sich uns mal wieder zu sehen. Wir bekamen schnell ein nettes Zimmer, duschten ausgiebig und gingen dann in das Restaurant. Hier aßen wir Schnitzel mit Spargel und Kartoffeln. Lecker! Wir tranken ein paar Bier und unterhielten uns mit den Wirtsleuten. Durch die anstrengende Tour waren wir schnell müde und gingen zeitig in die Betten.

Tag 27 / 27.05.2015:

Nach einem gewohnt guten Frühstück (Mettwurst, Leberwurst etc. aus eigener Hausschlachtung) brachen wir gegen 11.00 Uhr zu unserer letzten Etappe dieser Tour auf. An der Tankstelle Göttingen Ost gab es den letzten Kaffee der Tour. Um 15.00 Uhr sind wir in Völksen angekommen.


ENDE!